Steinzeug
Im Unterschied zu Steingut besteht Steinzeug aus Feinkeramik und wird trockengepresst sowie bei 1.150 bis 1.300°C gebrannt. Die genaue Brenntemperatur hängt von der Zusammensetzung der Masse, des sogenannten Grünkörpers ab.
Wegen der nahezu vollständigen Sinterung besitzt Steinzeug eine höhere Festigkeit und eine geringere Porosität als Steingut – es ist frostsicher und abriebfest, seine Wasseraufnahmekapazität liegt zwischen 0,5 und 3%. Durch Zugabe von Flussspat und anderen Flussmitteln kann die Porosität des Scherbens verringert werden.
Feinsteinzeug
Im Unterschied zur Namensvermutung handelt es sich bei Feinsteinzeug nicht um Fliesen und Platten aus besonders fein gemahlenen Rohstoffen, sondern um Steinzeugfliesen mit besonders niedriger Wasseraufnahme von unter 0,5%.
Sie werden unter hohem Druck gepresst und bei bis zu 1.300°C im Rollenofen gebrannt, weshalb sie über einen besonders dichten Scherben verfügen.
Da der zugesetzte Rohstoff Feldspat einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt aufweist, kommt es beim Brennen zu einer nahezu vollständigen Sinterung ohne offene Poren – zumindest in der oberen Sinterschicht.